Private Krankenversicherung – richtig absichern und Kostenfallen vermeiden
Die private Krankenversicherung bietet gegenüber der gesetzlichen Kasse viele Vorteile – allerdings nur, wenn der Tarif wirklich zu Ihnen passt. Ein besonders oft unterschätzter Punkt: die Erstattungshöhen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und Zahnärzte (GOZ). Wer hier falsch wählt, zahlt später unter Umständen kräftig drauf.
Warum PKV? Ihre Vorteile auf einen Blick
- Hochwertige medizinische Versorgung: Zugang zu Spezialisten, innovativen Behandlungsmethoden und modernen Diagnoseverfahren.
- Individuelle Tarifgestaltung: Leistungen passgenau an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
- Schnellere Versorgung: Kürzere Wartezeiten bei Ärzten und Kliniken.
Kostenfalle GOÄ/GOZ – was Sie wissen sollten
Bei gesetzlich Versicherten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Leistung, wenn diese ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich ist und das Maß des Notwendigen nicht überschritten wird (§ 12 Abs. 1 SGB V).
Ärzte und Zahnärzte rechnen die Leistungen gegenüber Selbstzahlern (privat Versicherten) nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) bzw. Zahnärzte (GOZ) ab.
Jede Leistung in der GOÄ oder GOZ hat einen festgelegten Gebührenwert, der mit einem Multiplikationsfaktor berechnet wird – abhängig vom Aufwand, Schwierigkeitsgrad und den Umständen der Behandlung:
- Einfachsatz bis Regelhöchstsatz: 1,0- bis 2,3-facher Satz – üblich bei Standardbehandlungen.
- Höchstsatz (3,5-fach): In besonderen Fällen abrechenbar – mit schriftlicher Begründung durch den Arzt.
- Darüber hinaus? Nur mit Honorarvereinbarung vor der Behandlung schriftlich vereinbart.
Konkrete Beispiele – was falsch gewählte Tarife kosten können
Behandlung | Abrechnungs-satz | Kosten | Erstattung durch PKV ohne Begrenzung | Erstattung durch PKV mit Begrenzung (3,5-fach) | Differenz für den Patienten |
---|---|---|---|---|---|
Kniegelenkersatz (stationär) | 7-fach | €2.045 | €2.045 | €1.489 | €556 |
Zahnimplantat (ambulant) | 5-fach | €1.506 | €1.506 | €1.054 | €452 |
Was macht einen guten PKV-Tarif aus?
Nicht jeder Tarif ist gleich – und längst nicht jeder deckt Leistungen oberhalb des Höchstsatzes ab. Ein Beispiel: Der INTER QualiMed Premium leistet auch bei Abrechnungen über den 3,5-fachen Satz hinaus – und schützt Sie so zuverlässig vor unerwarteten Zusatzkosten.
Der Weg zur passenden PKV – Schritt für Schritt
- Versicherbarkeit prüfen: Zugangsvoraussetzungen und Gesundheitsprüfung klären.
- Leistungsbedarf definieren: Basisschutz, Komfortschutz oder Premiumschutz?
- Tarifvergleich durchführen: Leistungsumfang, Stabilität, Flexibilität und Zufriedenheit prüfen.
- Selbstbeteiligung und Beitrag kalkulieren: Beitrag vs. Eigenanteil.
- Zusatzleistungen prüfen: Auslandsschutz, Krankentagegeld, Therapieformen.
- Unabhängige Beratung nutzen: Fehlentscheidungen vermeiden.
Fazit
Eine private Krankenversicherung ist kein Massenprodukt, sondern eine langfristige Entscheidung mit hohem finanziellem und gesundheitlichem Gewicht. Nur wer die GOÄ-/GOZ-Regelungen kennt und richtig einschätzt, kann sich sinnvoll absichern.
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Zusammenfassung
- Die GOÄ/GOZ regelt, wie Ärzte für Privatversicherte abrechnen.
- Viele Tarife begrenzen die Erstattung auf den 3,5-fachen Satz.
- Ein guter PKV-Tarif deckt auch Leistungen darüber hinaus ab.
- Beratung und Vergleich sind essenziell, um Kostenfallen zu vermeiden.