Berufsunfähigkeitsversicherung – so geht es richtig!
Die Berufsunfähigkeitsversicherung dient zur Absicherung gegen den Verlust der eigenen Arbeitskraft. Und stellt auch für Zahnmediziner – neben der Berufshaftpflichtversicherung – eine der wichtigsten Absicherungen dar.
Immer wieder weisen Experten darauf hin, dass die
Berufsunfähigkeitsversicherung
neben der Privathaftpflicht die wichtigste Versicherung überhaupt ist.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen nicht nur berufstätige Menschen. Um im Ernstfall einen sicheren Schutz zu haben, empfiehlt es sich auch für Schüler, Auszubildende, Hausfrauen und Studenten, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Im folgenden möchte ich hauptsächlich einmal beleuchten, wieso für Zahnärztinnen und Zahnärzte der Berufsunfähigkeitsschutz so wichtig ist:
Wichtig hierbei: Sie sollten sich den Berufsunfähigkeitsschutz sichern, solange Sie noch jung und gesundheitlich nicht beeinträchtigt sind. Versicherungsgesellschaften lehnen Anträge oft schon bei geringen Vorerkrankungen ab bzw. bieten Ihnen weniger günstige Konditionen an.
Der Staat hilft im Ernstfall kaum – denn seit 01. Januar 2001 erhalten alle nach 1960 Geborenen im Fall der Berufsunfähigkeit faktisch keine Zahlungen mehr aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Stattdessen wurde die Erwerbsminderungsrente eingeführt, auf die aber auch nur der Anspruch hat, der nicht einmal mehr drei Stunden täglich irgendeine Arbeit verrichten kann. Die staatlichen Hilfen sind zudem so niedrig bemessen, dass sie Sie und Ihre Familie keinesfalls vor dem finanziellen Absturz bewahren.
Ähnlich sieht es für Mitgliedern in berufsständigen Versorgungswerken (Kammerberufe) aus. Dort muss vor einer Leistung meist eine vollständige Berufsunfähigkeit vorliegen und die Approbation zurückgegeben werden. Erschwerend wiegt das Recht der Versorgungswerke auf die sogenannte “abstrakte Verweisung”, d.h. wenn das Mitglied noch irgendeine Tätigkeit ausüben kann, wird keine Leistung erbracht.
Folge: Als Betroffener bekommen Sie nur dann die knappen staatlichen Leistungen, wenn Sie so gut wie gar nicht mehr arbeiten können, als Zahnarzt oder Arzt erst dann, wenn Sie die Approbation zurückgegeben haben. Wenn Sie theoretisch noch irgendeiner – auch schlechter bezahlten – Tätigkeit nachgehen könnten, gehen Sie leer aus.
Vor dem finanziellen Kollaps bei Unfall oder Krankheit müssen Sie sich also eigenverantwortlich schützen –mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung.
Doch welche Police ist die richtige? Was müssen Sie beim Vertragsabschluss beachten? Wie hoch soll im Ernstfall die Rente sein? Hier finden Sie erste Antworten.
Die wichtigste Leistung der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die monatliche Rente – ab dem Zeitpunkt, ab dem Sie wegen eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr arbeiten können und kein Einkommen mehr erzielen können.
Oft werden Versicherte nur teilweise berufsunfähig – volle Rentenleistungen gibt es daher bereits bei einer Berufsunfähigkeit von weniger als 100 Prozent, sehr oft schon ab 50% Berufsunfähigkeit. D.h. auch, dass man noch teilweise arbeiten kann und trotzdem eine Berufsunfähigkeits-Rente bekommt.
Der Versicherer hilft außerdem bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben, etwa beim behindertengerechten Umbau des Arbeitsplatzes, durch Einmalzahlungen bei Ende einer zeitlich begrenzten Berufsunfähigkeit oder durch Assistance-Leistungen, die über die finanzielle Hilfen hinausgehen – etwa die Planung von Reha-Maßnahmen.
Durch Dynamisierung – also regelmäßige Erhöhung von Rentenansprüchen und Beiträgen – können Sie Ihren Berufsunfähigkeitsschutz an steigende Lebenshaltungskosten und wachsenden Finanzbedarf anpassen.
Sofern beim Vertragsschluss eine Nachversicherungsgarantie vereinbart wurde, können Sie den bestehenden Schutz zum Beispiel bei Heirat, Geburt eines Kindes oder Immobilienerwerb ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen, damit eine spätere BU-Rente Ihren gestiegenen finanziellen Bedürfnissen entspricht.
Die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
Ein umfassender Berufsunfähigkeitsschutz ist für Ärzte, Akademiker oder Büroangestellte wegen ihres geringeren Gesundheitsrisikos günstiger als für Bauhandwerker oder Lehrer. Eine Police, die Leistungen nur bei völliger Erwerbsunfähigkeit vorsieht, ist für weniger Geld zu haben, als eine Versicherung, die bei Berufsunfähigkeit sofort zahlt, selbst wenn man in einem anderen Beruf noch arbeiten könnte.
Ein Beispiel:
Ein umfassender Berufsunfähigkeitsschutz ist günstiger zu bekommen, als viele denken: Ein 28-jähriger Arzt oder Zahnarzt (m/w/d) bekommt eine BU-Versicherung mit einer Rentenleistung von 1500 Euro monatlich, bei einer 50%-tigen Berufsunfähigkeit bereits für einen Monatsbeitrag ab etwa 55 Euro.
Nicht nur der Preis ist ausschlaggebend für die Entscheidung, welche die richtige Berufsunfähigkeitsversicherung ist. Auch die Versicherungsbedingungen sind von zentraler Bedeutung. Insbesondere bei den Leistungen sollten Sie genauestens prüfen lassen, welche Versicherung für Sie passt. Lassen Sie sich beraten!
Wenn Sie schon in jungen Jahren vorsorgen, sichern Sie sich günstige Beiträge und verhindern Leistungsausschlüsse wegen Vorerkrankungen.
Achten Sie aber auch auf die Vertragsbedingungen. Statt eines Vertragsausschlusses für bestimmte Erkrankungen sollten Sie besser einen Beitragszuschlag akzeptieren und mit dem Versicherer schwarz auf weiß vereinbaren, dass der Mehrbetrag nach ausgeheilter Krankheit wieder wegfällt.
Ihr Beruf sollte auch während eines möglichen Erziehungsurlaubs Maßstab für die Anerkennung der Berufsunfähigkeit bleiben, denn als Hausfrau bzw. -mann kann man auch berufsunfähig werden.
Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie irgendwann einmal nicht mehr Vollzeit arbeiten, dann sprechen Sie Ihren Berater auf die sogenannte „Teilzeitklausel“ an, die einige Tarife anbieten.
Ihr Vertrag sollte nicht zu früh auslaufen, denn oft wird man erst mit 50 Jahren oder später berufsunfähig.
Auch die Berufsunfähigkeitsrente sollte nicht zu knapp bemessen sein, als Faustregel gilt: die Höhe der Ziel-BU-Rente sollte ungefähr 75 Prozent des Nettoeinkommens mit 45 Jahren entsprechen.
Die Police sollte auch immer die Möglichkeit zur Höherversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung vorsehen, damit sich die Rente etwa bei späterer Heirat oder Geburt von Kindern problemlos anpassen lässt.
Wichtig: Gesundheitsfragen des Versicherers müssen immer wahrheitsgemäß beantwortet werden; bei Falschangaben droht der Verlust des Versicherungsschutzes.
In Ruhe entscheiden
Wenn Sie sich entschlossen haben, Ihr persönliches Berufsunfähigkeitsrisiko privat abzusichern, sehen Sie sich einer Vielzahl von Anbietern mit einer kaum überschaubaren Anzahl von Produkten und Tarifen und unterschiedlichsten Preisen und Leistungen gegenüber.
Die Entscheidung für eine konkrete Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Sie deshalb nicht vorschnell treffen. Der Online-Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne fachkundige Beratung ist nicht empfehlenswert – das Thema ist komplex und für Laien kaum zu durchschauen.
Lassen Sie sich daher von uns beraten. Wir analysieren Ihre persönliche Risikosituation und vergleichen die Fülle der angebotenen Tarife um den Richtigen für Sie zu ermitteln.
Sind Sie überhaupt versicherbar?
Viele Interessenten – auch jüngere – haben Vorerkrankungen, die zu einer Ablehnung, einem Ausschluss oder einem Beitragszuschlag führen können. Auch in Abhängigkeit vom Beruf können vermeintlich leichte Krankheiten (Z.B. Allergie, Muskelverspannungen, usw.) zu den genannten Einschränkungen führen.
Wenn eine Gesellschaft ablehnt oder Leistungsausschlüsse vereinbart, bedeutet dies nicht, dass dies bei allen Versicherungsgesellschaften so ist.
Deswegen stellen wir bei relevanten Vorerkrankungen eine
anonyme Risikovoranfrage,
um Ihnen die Sicherheit zu geben, auch ohne Ausschluss oder Zuschlag angenommen zu werden. Bevor Sie den richtigen Antrag stellen, wissen Sie mit Sicherheit, ob Ihr Antrag angenommen wird.
Füllen Sie unser Formular aus, damit wir für Sie eine Risikovoranfrage stellen können.
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